Warum niemand deine Posts sehen will – oder: Wie muss Content für Social Media sein? 

Hier sind 15 Tipps für dich, wie du Content für Social Media erstellen kannst, der wirklich funktioniert.

Content first. Das ist ein Credo, an das wir uns so oft wie möglich erinnern. Denn, wenn wir mal ehrlich sind, ist es am Ende des Tages wurstegal, ob wir um 06 Uhr oder um 14 Uhr posten, wie viele Hashtags wir benutzen und ob wir ein Komma in der Caption vergessen haben. Solange der Content GUT ist, wird der Post trotzdem performen. Wenn der Content nicht gut ist, eben nicht. Und dann bringt es auch nichts, es auf die oben genannten Gründe zu schieben.

Klar, die richtige Strategie und Details auf Social Media wie die richtigen Hashtags, die Bildauswahl, korrekte Rechtschreibung, spannende Captions und die passende Uhrzeit können den Erfolg deiner Social Media Performance immens beeinflussen, aber: Schlechter Content bleibt eben schlechter Content.

Deshalb wollen wir uns in diesem Blogbeitrag gemeinsam anschauen: Wie können wir für die besten Grundvoraussetzungen sorgen und uns weniger abhängig machen vom Algorithmus und den ganzen Rahmenbedingungen?

Oder anders gesagt: Wie machen wir wirklich guten Content?

Schauen wir uns zunächst ein Beispiel an. Was funktioniert seit jeher gut auf Social Media? Richtig, Katzenvideos. Kein Witz. Katzenvideos sind irgendwie so etwas wie der heilige Grahl der digitalen Unterhaltung geworden. Aber wieso?

Wir wollen dir jetzt nicht empfehlen, für deinen Firmen- oder Vereinsaccount ab sofort nur noch süße Tiervideos zu posten – bitte nicht! Stichwort zielgruppen- und kanalspezifischer Content, aber dazu später mehr. Nein, aber wir können uns vom Erfolgsgeheimnis der vierbeinigen Internetstars eine Menge abschauen. Warum generieren Katzenvideos generationenübergreifend hohe Klickzahlen auf Social Media?

Katzen sind süß. Katzen sind tollpatschig. Katzen sind unterhaltsam. Die Videos sind unverfänglich, ohne tiefere Botschaft. Sie sind leicht zu konsumieren, überraschen mich vielleicht (eine Katze, die Motorrad fahren kann?!) oder wecken den Beschützerinstinkt. Wer hat nicht schon mal ein lustiges Video weitergeleitet bekommen? Und mach gerne mal den Test, wenn du einen neuen Social Media Account in Betrieb nimmst, auf dem du noch keine digitalen Spuren hinterlassen hast. Was wird als erstes angezeigt?

Schöne Frauen, Sport und: natürlich! Katzenvideos. Damit „erhofft“ sich der Algorithmus die breiteste mögliche Zustimmung.

Vielleicht kennst du auch das Prinzip des „Satisfying Content“, also Bilder und Videos, die einem zwar nicht wirklich etwas bringen, einen aber einfach zufrieden machen.

Eine Terrasse wird tiefengereinigt, jemand reinigt Teppich oder Auto oder putzt seine Wohnung. Bestimmt hast du dich auch schonmal dabei ertappt, länger als geplant einem Kuchen zuzuschauen, der nach und nach mit Glasur bedeckt wird, oder einem Zeitraffer, bei dem jemand fein säuberlich Regale einräumt. Und warum? Weil es einfach Spaß macht, zuzuschauen!

Hier findet Ihr ein Beispiel eines unserer Kunden: @gipsermorlock
https://www.instagram.com/gipsermorlock/reels/

Die Reels funktionieren so gut, weil sie einfach unterhaltsam anzuschauen sind. Wände werden verputzt, Schaum gesprüht, vielleicht sogar rückwärts oder im Zeitraffer. Da kann man einfach nicht wegschauen.

Selbstverständlich gibt es ganz verschiedene Arten von Content, der gut in den sozialen Netzwerken ankommt und viel geklickt wird. Nachfolgend findest du eine Checkliste. Wenn du also das nächste Mal etwas posten möchtest, frag dich vorher, ob du mit deinem Content einen oder mehrere der Punkte erfüllst.  

Hier jetzt aber die große Liste: Wie muss guter Content für Social Media sein?

  1. zielgruppen- & kanalspezifisch
    Das Wichtigste zuerst: Egal ob Foto, Grafik, Video, Story oder Carouselpost – dein Content MUSS zielgruppen- und kanalspezifisch sein, damit du deine Ziele langfristig erreichen kannst.
    Was bedeutet das? Einerseits muss dein Content für deine Zielgruppe RELEVANT sein. Andererseits auf dem Kanal funktionieren.

    Ein Video mit relevantem Inhalt, das schlecht geschnitten ist und im falschen Format aufgenommen wurde, wird auf TikTok oder Instagram niemanden erreichen. Gleichzeitig ist ein virales Reel noch keine Garantie für steigende Verkaufszahlen.

  2. einladend
    Deine Zielgruppe muss sich bei dir wohlfühlen. Also wähle Design, Wortwahl etc. nicht nur nach deinem Gusto aus, sondern überlege dir auch, auf was deine Zielgruppe wertlegt und was auf sie einladend wirkt.

  3. ästhetisch
    Das gilt für Bilder, Grafiken und Design gleichermaßen. Wenn du also einen Schnappschuss gemacht hast, der nur bedingt scharf ist, dann ist dieser nicht geeignet für den Instafeed. Die Social Media Community erwartet ein gewisses Maß an Qualität. Und sind wir mal ehrlich. Uns mit schönen Dingen zu umgeben macht doch einfach viel mehr Spaß.

  4. authentisch
    Trends auf Social Media sind wichtig und du solltest sie auch im Blick behalten. Aber: Du musst nicht jeden umsetzen. Es gab eine Zeit, in der hat JEDER auf Instagram irgendwelche Tänze aufgeführt, weil man das halt auf TikTok so gemacht hat. Aber nicht zu jedem hat das gepasst. Und das hat man auch gemerkt. Finde DEINEN Weg, auf Social Media erfolgreich zu sein. Bleib dir treu. Und wer weiß, vielleicht entwickelst du ja dein eigenes unverwechselbares Markenzeichen.

  5. inspirierend
    Du möchtest dein Produkt verkaufen? Dann zeig mir nicht, was dein Produkt kann, sondern, was es mir als potenzielle Kundin bringt. Social Media User wollen sich inspirieren lassen. Warum sollte eine Userin zum Beispiel deinen Yogakurs kaufen? Weil er so toll ist? Hm… Wenn du aber mit deinem Content auf Social Media zeigst, was er ihr bringt, hast du viel größere Chancen, dass dein Kurs verkauft wird. Beispiele: Ich kann den Kurs einfach in meinen Alltag integrieren, bekomme hilfreiche Anleitungen, erreiche die ersten Erfolge in wenigen Tagen und alle meine Freundinnen im Sportkurs werden sich fragen, seit wann ich so gelenkig bin, ich kann mit nur 20 Minuten Aufwand jeden Morgen wirklich etwas in meinem Leben bewirken etc. Also: Zeig, welchen Mehrwert dein Produkt hat und gib der Community das Gefühl “das könntest du sein”. Inspiriere andere dazu, aus ihrer Komfortzone zu kommen, den nächsten Schritt zu gehen oder einfach sie selbst zu sein.

  6. emotional
    Deine Posts sollten Emotionen erzeugen und für Bilder im Kopf sorgen. Beispiel: Eine Weinflasche mit Informationen wird lange nicht so viel erreichen, wie diese Szene: Die Sonne geht gerade auf, eine junge Winzerin steht in den Weinreben und erntet fleißig Trauben, prüft jede einzelne nochmal mit der Hand und wirft sie in einen Eimer. Ein Traktor kommt angefahren…

    Merke: Storytelling und Emotionen verkaufen Dinge. Menschen verkaufen Dinge.

  7. qualitativ
    Qualität bedeutet nicht, dass jeder Post einen kompletten Onlinekurs ersetzen soll. Allerdings sollte man merken, da hat sich jemand Gedanken gemacht und einen Mehrwert generiert. Es gibt nichts schlimmeres, als Accounts, die sich unter ihren Möglichkeiten präsentieren. Zum Beispiel ein Restaurant, von dem du weißt, dass es dort wirklich lecker ist. Allerdings sind die Fotos auf dem Profil unscharf und qualitativ nicht ansprechend, die Texte sind lieblos geschrieben und es wird ein Mal im Quartal gepostet. Würde dich das ansprechen?

  8. persönlich
    Wie persönlich du auf Social Media werden möchtest, bestimmst du. Fakt ist allerdings, dass Posts “mit Gesicht” in vielen Fällen besser ankommen als solche ohne persönliche Note. Probier doch zum Beispiel mal in den Stories aus, dich häufiger zu zeigen. So machst du deine Marke erlebbar und gibst den Menschen die Möglichkeit, dich kennenzulernen. Auf Social Media möchte niemand 0815 Inhalte sehen, die auch Google weiß. Hier suchen wir echte Menschen, die echte Erfahrungen gemacht haben und Überzeugungen, Meinungen haben und uns davon berichten und damit inspirieren.

  9. relevant
    Die Aufmerksamkeitsspanne auf Social Media ist so gering. Wir schauen uns nur Dinge an, die uns wirklich in diesem Moment interessieren. Deshalb ist es wichtig, dass du genau weißt, welche Inhalte relevant für deine Zielgruppe sind.

  10. unterhaltsam
    Viele von uns nutzen Social Media in ihrer Freizeit, um einfach mal abzuschalten. Was gibt es da schöneres, als Content, der einen zum Schmunzeln bringt? Vielleicht hattest du ein lustiges Erlebnis, von dem du in der Story berichten kannst oder du verpackst eine Information statt in eine Infografik heute mal in ein Meme?

  11. innovativ
    Das kann zum Beispiel eine innovative Herangehensweise an einen Post sein, wie ein Bild, das in einem ganz speziellen Winkel aufgenommen wurde, und man zwei Mal hinschauen muss. Aber auch das Thema kann innovativ sein. Neuigkeiten wecken das Interesse deiner Community.

  12. überraschend
    Nutze den Moment der Überraschung zum Beispiel bei einem Reel um die User bei der Stange zu halten. Wenn etwas unerwartetes passiert, bleibt man wahrscheinlicher dabei.

  13. informativ
    Wie nützlich sind die Informationen, die du teilst für deine Zielgruppe? Mit am häufigsten werden Beiträge gespeichert und weitergeleitet, die eine wichtige Information für genau diesen User enthalten. Also versetze dich in deine Zielgruppe hinein und frage dich, welchen Wissensstand deine Persona hat, was sie interessieren würde und welche Bedürfnisse sie hat.

  14. wiedererkennbar
    Das bedeutet nicht, dass jeder Post gleich aussehen muss. Wiedererkennbarkeit kannst du zum Beispiel durch dein Design erreichen: Wiederkehrend können zum sein: Schriftart, Farben, Schreibstil, Bildbearbeitung, Inhalte (zB Tipp des Monats).

  15. Und ganz wichtig: Sei du selbst.
    Authentischer Content kommt immer gut an. Perfekt ist niemand. Deshalb: Go for it! Und leg einfach los.

Wir hoffen, du hast jetzt ein erstes Gefühl dafür, was guten Content auf Social Media ausmacht.

Gerne unterstützen wir dich bei deinem erfolgreichen Online-Auftritt. Zum Beispiel mit unseren Services oder unseren Workshops. Schau doch mal hier vorbei: https://puramedia.de/

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